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2022 war für uns ein gutes Jahr

Raiffeisenverband Westfalen-Lippe (RVWL) hat zurückliegendes Geschäftsjahr erfolgreich bewältigt

Aufsichtsrat und Vorstand präsentieren auf der Mitgliederversammlung in Münster positive Kennzahlen und blicken optimistisch in die Zukunft

„Auf der Landkarte der Steuerberatungen aufgetaucht“

Münster (12.05.2023)

Der Raiffeisenverband Westfalen-Lippe (RVWL) hat sich zusammen mit seinen Mitgliedern in einem herausfordernden Geschäftsjahr 2022, das für beide Seiten geprägt war von den wirtschaftlichen Folgen des Ukrainekriegs und der hohen Inflation gut behauptet. „Auch in unserer Branche, den genossenschaftlichen Waren-, Vieh und Energiegenossenschaften, merkt man diese Verwerfungen. Dennoch war 2022 für uns ein gutes Jahr“, bilanzierte Aufsichtsratsvorsitzender Friedrich Becker während der Mitgliederversammlung auf Gut Havichhorst in Münster. Was ihn und die drei Vorstände Dr. Christian Degenhardt, Klaus Lehmkuhl und Frank Niemer besonders freute, waren neben dem Zuwachs beim Umsatz und Ergebnis die weiter steigenden Mitgliederzahlen und zunehmenden Prüfungsaufträge. „Sie alle haben das Glück, dass sie den RVWL mit seiner kompetenten Beratung und Betreuung an ihrer Seite haben“, hob Vorsitzender Friedrich Becker in seiner Begrüßung hervor.

Angebote und Leistungen, die offensichtlich gern angenommen werden. So ist die Zahl der genossenschaftlichen Mitgliedsunternehmen im RVWL auf 67 (Vorjahr: 63) angewachsen. Neu in den Kreis der Mitglieder im Jahr 2023 gekommen und noch nicht ins Verzeichnis aufgenommen ist eine Energieland Kreis Steinfurt Bürgerenergiegenossenschaft. In diesem Bereich der erneuerbaren Energien sieht der Verband ein großes Potenzial für neue Mitglieder. „Eine sehr schöne Entwicklung“ sei auch im Bereich der Prüfungsmandate, Kerngeschäft des RVWL, zu verzeichnen, berichtete Dr. Christian Degenhardt in seinem Vorstandsbericht. „Gemeinsam mit unseren Mitgliedern realisieren wir eine effiziente Prüfung“, ergänzte sein Vorstandskollege Frank Niemer. Hier werde es in naher Zukunft neben der individuellen Beratung einen Wechsel zu ausschließlich digitalen Prüfungsberichten geben, erläuterte Niemer. 

Insgesamt erwirtschafteten die im RVWL zusammengeschlossenen genossenschaftlichen Unternehmen im Jahr 2022 Umsatzerlöse von addiert rund 3,9 (Vorjahr: 3,2) Milliarden Euro. Ausgelöst wurde der Zuwachs vor allem durch stark gestiegene Rohstoffpreise für Futter- und Düngemittel infolge der Energiekrise. Teilweise war aber auch ein Mengenzuwachs bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen zu verzeichnen. 

„Der RVWL ist auf der Landkarte der Steuerberatungen aufgetaucht.“ Mit diesen Worten lenkte Klaus Lehmkuhl, der mit Wirkung zum 1. April 2023 zum Vorstand ernannt wurde, den Blick auf die neuen Angebote in diesem Bereich. Als Erfolgsfaktor für die „hohe Akzeptanz“ benannte der Steuerexperte die „proaktive Beratung“. Insgesamt seien die Beratungsthemen mit den Mitgliedern „sehr umfangreich und vielschichtig“. So sei der RVWL auch beim Megathema Nachhaltigkeit „stark unterwegs“. „Die Sensibilität in ihren Unternehmen hat hier deutlich zugenommen“, fasste Lehmkuhl seine Erfahrungen zusammen. Zudem war die Expertise des RVWL bei strategischen Weichenstellungen oftmals gefragt, so Lehmkuhl weiter. Insgesamt sei man kompetent aufgestellt und biete als spezialisierter Verband passgenaue Unterstützung an – in der Prüfung, bei der Interessenvertretung, aber auch bei strategischen Entscheidungen zu Strukturveränderungen sowie bei aktuellen Themen wie Unternehmensentwicklung.

Um für die Mitglieder und auch Dritte im ländlichen Raum (Betreiber von Biogasanlagen, Windparks, Vereine und Verbände) weiterhin Ansprechpartner zu sein, hat der RVWL seine personellen Ressourcen bei Prüfung, Betreuung und Beratung ausgebaut. Über seine Tochtergesellschaft ASM (Audit Service Münster) können die Dienstleistungen einer Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft abgerufen werden. Damit will man dem anhaltenden Strukturwandel im ländlichen Raum durch genossenschaftliche Strukturen begegnen. 

Nach einstimmigem Beschluss der Versammlung wird der Jahresüberschuss von rund 163.000 Euro den Gewinnrücklagen zugeführt. Ebenso einstimmig wurden nach der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat Marcus Engbert (Viehvermarktung Münsterland) und Dieter Hagedorn (Raiffeisen Lippe Weser) erneut in den Aufsichtsrat gewählt. Auch diese Wahlen erfolgten jeweils einstimmig. 

Für das laufende Geschäftsjahr plant der RVWL mit einem steigenden Jahresüberschuss und wachsenden Umsatzerlösen. „Fordern Sie uns weiter, sprechen Sie uns an, wenn es ein Problem gibt“, rief Aufsichtsratsvorsitzender Friedrich Becker die Mitglieder abschließend zum Dialog auf.