Die genossenschaftlichen Kräfte bündeln und die großen Herausforderungen der Zukunft im Viehhandel gemeinsam angehen: Das ist Ziel der Kooperation, die von den Führungsgremien Aufsichtsrat, Vorstand und Geschäftsführung der Raiffeisen Beckum und der Viehvermarktung Münsterland jetzt jeweils einstimmig beschlossen und am Freitag (15. September) feierlich unterzeichnet wurde.
 

Marcus Engbert, Geschäftsführer der Viehvermarktung (VVG) Münsterland, erklärte: „Durch die zukünftige Zusammenarbeit und die Bündelung der Kräfte kommen beide Genossenschaften ihren Förderauftrag nach. In rückläufigen Märkten brauchen unsere Mitglieder einen leistungsstarken Vermarktungspartner.“

„Wir gehen diesen Schritt, um die Unternehmen fit für die Zukunft, leistungsstark für die Mitglieder und interessant und stabil für unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu machen“, betonte Paul Uppenkamp, Geschäftsführer der Raiffeisen Beckum.
 

Beide Partner betonten bei der Vertragsunterzeichnung die Bedeutung des Kooperationsvertrages für den Viehhandel in der Region, der sofort in Kraft tritt. Der gesetzlich gewollte Umbau der Tierhaltung stelle die gesamte Branche auf allen Stufen der Wertschöpfungskette vor große Herausforderungen. Zudem führten Corona, Afrikanische Schweinepest und Ukraine-Krieg zu explodierenden Kosten und steigenden Preisen.
 

Bei der Unterschrift des Kooperationsvertrags anwesend waren für die VVG Münsterland die Geschäftsführer Marcus Engbert und Matthias Kappelhoff, Vorstandsvorsitzender Peter Allendorf und Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Jochen Farwick sowie von Seiten der Raiffeisen Beckum Geschäftsführer Paul Uppenkamp, Viehbereichsleiter Jürgen Scholle, Vorstandsvorsitzender Egbert Wissling und Aufsichtsratsvorsitzender Georg Breloh.

Mit diesem Schritt wolle man den genossenschaftlichen Gedanken mit der gemeinsamen Vermarktung im Viehhandel und durch die Hebung von Synergien im Fuhrpark sowie im Ein- und Verkauf die Viehwirtschaft im Interesse der Landwirte und seiner Marktpartner im Münsterland und den angrenzenden Regionen entlang der gesamten Produktionskette Genetik-Zucht-Ferkel-Kälber-Mast-Hygiene-Transport-Schlachtung stärken.
 

Beide Kooperationspartner mit jeweils jahrzehntelanger Branchenerfahrung gehören schon jetzt zu den größten und leistungsfähigsten Viehvermarktern in der Region. Ziel ist es, die Zahl der in 2024 gemeinsamen von den dann insgesamt rund 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vermarkteten Tiere auf rund 1,4 Millionen Schweine, 1 Millionen Ferkel, 55.000 Kälber und Fresser, 25.000 Stück Großvieh und 13.000 Jungsauen zu erreichen.
Die Raiffeisen Beckum betreibt neben seiner Hauptstelle in Beckum (Kreis Warendorf) drei Standorte in Oelde, Ahlen-Dolberg und Ahlen sowie einen Logistikstandort in Hamm-Hessen. Die Viehvermarktung Münsterland mit Sitz in Lüdinghausen (Kreis Coesfeld) hat darüber hinaus einen Standort in Nordwalde und in Bad Arolsen. Das Warengeschäft der Raiffeisen Beckum ist von der Kooperation ausgenommen.

Bildzeile
Bei der Unterschrift des Kooperationsvertrags im Bild: Für die Raiffeisen Beckum Vorstandsvorsitzender Egbert Wissling (l.), Geschäftsführer Paul Uppenkamp (3.v.l.), Aufsichtsratsvorsitzender Georg Breloh (5.v.l.), Viehbereichsleiter Jürgen Scholle (2.v.r.) sowie von Seiten der VVG Münsterland Vorstandsvorsitzender Peter Allendorf (4.v.l.), die Geschäftsführer Marcus Engbert (3.v.r.) und Matthias Kappelhoff (2.v.l.) und Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Jochen Farwick (r.).