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Raiffeisen Lüdinghausen eG vor wegweisender Entscheidung

Volles Haus auf der Generalversammlung in Olfen

Fusion mit der benachbarten Raiffeisen Ascheberg eG geplant

Raiffeisen Lüdinghausen eG mit erheblichen Umsatzzuwächsen im Geschäftsjahr 2022

Gesamtumsatz erhöht sich gegenüber dem Vorjahr auf 117,5 Millionen Euro

Wahlen zum Aufsichtsrat

Ehrung und Verabschiedung von Martin Schulze Twenhöven aus dem Vorstand

Olfen/Lüdinghausen. Die Raiffeisen Lüdinghausen eG plant den Zusammenschluss mit der benachbarten Raiffeisen Ascheberg eG. Darüber informierten Vorstand, Aufsichtsrat und Geschäftsleitung die Mitglieder auf der Generalversammlung, die am Mittwochabend (21. Juni) unter der Leitung des Aufsichtsratsvorsitzenden Benedikt Selhorst im eventwerk (Stadthalle) Olfen stattfand. Neben Informationen zu diesem zukunftsweisenden Vorhaben standen die Vorlage des Geschäftsberichts und der Jahresabschluss 2022 durch die beiden Geschäftsführer Norbert Menge und Christian Poppenborg sowie die Ehrung und feierliche Verabschiedung von Martin Schulze Twenhöven aus dem Vorstand im Mittelpunkt der gut besuchten Versammlung. 

„Ich kann Ihnen heute Abend mitteilen, dass wir mit der Raiffeisen Ascheberg eG ein Übereinkommen gefunden haben, uns vom heutigen Tagen intensiv mit einer Verschmelzung der beiden Unternehmen zu einer Genossenschaft zu beschäftigen“, erklärte Vorstandsvorsitzender Christoph Könemann. Bereits in den letzten Jahren sei das Verhältnis beider Genossenschaften beinahe „symbiotisch“, verdeutlichte Könemann. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass man „harmonisch und auf Augenhöhe gut zusammenarbeiten“ könne. „Ich setze in diesen Schritt große Hoffnungen“, so Könemann. 

Und weiter: Das Geschäftsmodell der Raiffeisen Lüdinghausen eG stehe unter Druck. Es gelte, sich durch die Weiterentwicklung der Infrastruktur der Genossenschaft für die landwirtschaftlichen Mitglieder und den Ausbau der qualifizierten Kundenberatung sowie der Hilfestellung bei der Erfüllung der immer umfangreicher werdenden rechtlichen Vorgaben auch in Zukunft zu behaupten. 

„Wir haben jetzt die Chance, weiter vorne mitzuspielen“, formulierte Vorstandsvorsitzender Christoph Könemann als Ziel. „Wir haben ein ausgezeichnetes Team.“ Und für die gelte es, „weiter attraktiv sein“. „Ich möchte Sie bitten, uns konstruktiv auf diesem Weg zu begleiten“, erklärte Könemann im Namen von Vorstand und Aufsichtsrat abschließend. Details zur Fusion könne man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Die Beschäftigten beider Genossenschaften wurden vorab am Tag der Generalversammlung informiert. Ein Rundschreiben an die Mitglieder in Lüdinghausen und Ascheberg ist auf dem Weg. In Mitgliederversammlungen soll im Herbst über Einzelheiten zum Zusammenschluss informiert werden.

Die Raiffeisen Lüdinghausen eG geht diesen Schritt aus einer Position der Stärke heraus. Der Gesamtumsatz erhöhte sich gegenüber 2021 deutlich auf 117,5 (Vorjahr: 89,3) Millionen Euro. „Wir sind schon positiv überrascht von dem Ergebnis“, bilanzierte Benedikt Selhorst. Grund für die Umsatzsteigerung ist das höhere Preisniveau in den Unternehmensbereichen Agrarerzeugnisse / Futtermittel, Düngemittel und Energie. Insgesamt hat die Raiffeisen Lüdinghausen mehr als eine Millionen Euro in die Standorte, den Fuhrpark und in die Geschäftsausstattung investiert. „Wir stellen uns weiter den neuen Herausforderungen“, erklärte Geschäftsführer Christian Poppenborg. „Auch in volatilen, knapp versorgten Märkten waren wir handlungsfähig, das hat unsere Position im Markt gestärkt“, ergänzte sein Geschäftsführerkollege Norbert Menge.

Den Bericht des Aufsichtsrats und den Prüfungsbericht legte Benedikt Westrup ab. Darin wird der Raiffeisen Lüdinghausen eG eine geordnete Vermögens- und Finanzlage sowie eine zufriedenstellende Ertragslage attestiert. Nach einstimmigem Beschluss der Versammlung werden die 1.085 Mitglieder mit einer Warenrückvergütung in Höhe von 0,6 Prozent vom Bezugsumsatz am Jahresüberschuss beteiligt. Zudem werden die Rücklagen gestärkt. Ebenso einstimmig wurden nach der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat Werner Diekerhoff, Bernhard Kertelge und Benedikt Selhorst erneut in den Aufsichtsrat gewählt.

Martin Schulze Twenhöven schiedet nach 30 Jahren im Ehrenamt mit Erreichen der Altersgrenze aus dem Vorstand aus und wurde für seine Verdienste von Dr. Christian Degenhardt vom Raiffeisenverband Westfalen-Lippe mit Ehrennadel in Silber des Deutschen Raiffeisenverbandes ausgezeichnet. Vorstand und Aufsichtsrat der Raiffeisen Lüdinghausen eG dankten als erstes Zeichen mit einem Präsentkorb. 

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Martin Schulze Twenhöven (4.v.l.) schiedet nach 30 Jahren im Ehrenamt mit Erreichen der Altersgrenze aus dem Vorstand der Raiffeisen Lüdinghausen eG aus und wurde für seine Verdienste von Dr. Christian Degenhardt (3.v.l.) vom Raiffeisenverband Westfalen-Lippe mit Ehrennadel in Silber des Deutschen Raiffeisenverbandes ausgezeichnet. Es gratulieren (v.l.) Geschäftsführer Christian Poppenborg, Aufsichtsratsvorsitzenden Benedikt Selhorst, Vorstandsvorsitzender Christoph Könemann und Geschäftsführer Norbert Menge.