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„Der Weg, den wir beschreiten, ist positiv“

Aufsichtsrat und Vorstand präsentieren auf der Mitgliederversammlung in Münster positive Kennzahlen und blicken optimistisch in die Zukunft

Viele neue Mitglieder, Ausweitung der Geschäftsfelder, deutliche Zuwächse bei den Prüfungsmandaten und durchweg positive Zahlen in der Jahresbilanz. Vorstand und Aufsichtsrat des Raiffeisenverbandes Westfalen-Lippe (RVWL) haben auf der diesjährigen Mitgliederversammlung in Münster ein positives Fazit zum zurückliegenden Geschäftsjahr 2023 gezogen. „Der Weg, den wir beschreiten, ist positiv“, brachte es Vorstand Klaus Lehmkuhl auch im Namen seines Vorstandskollegen Frank Niemer auf den Punkt.

Wie gewohnt stand die Mitgliederversammlung unter der Leitung des Aufsichtsratsvorsitzenden Friedrich Becker. Und der freute sich über ein volles Haus auf Gut Havichhorst in Münster. Nach seiner Begrüßung blickte Becker zurück auf die mittlerweile zehnjährige erfolgreiche Unternehmensgeschichte des RVWL. Der Verband wurde am 13. Januar 2014 von damals 49 Genossenschaften gegründet. Zwei Jahre später wurde dem RVWL vom Wirtschaftsministerium NRW das Prüfungsrecht ausgesprochen. Erklärtes Ziel war es, „der spezialisierte Prüfungsverband für ländliche Genossenschaften zu sein“, verdeutlichte Becker. Heute ist die Zahl auf Prüfungsmandate beim RVWL und ihrer Tochtergesellschaft ASM (Audit Service Münster) auf über 90 angewachsen – darunter auch zahlreiche Bürger- und Energiegenossenschaften. 

Kerngeschäft ist weiter die gesetzliche Prüfung. „Gemeinsam mit unseren Mitgliedern realisieren wir eine effektive Prüfung“, betonte Frank Niemer. Neue Geschäftsfelder liegen in der Betreuung und Beratung, insbesondere bei Fragen zum Steuerrecht, betriebswirtschaftlichen Themen und in der Interessensvertretung für Genossenschaften im ländlichen Raum.

Insgesamt erwirtschafteten die 73 (Vorjahr 67) im RVWL zusammengeschlossenen genossenschaftlichen Unternehmen in 2023 Umsatzerlöse in Höhe von addiert rund 3,0 (Vorjahr: 2,7) Milliarden Euro. „Diese deutliche Steigerung war ein Stück weit preisgetrieben“, erläuterte Lehmkuhl. Den Großteil der Umsätze erbringen die Gründungsgenossenschaften im landwirtschaftlichen Waren- und Viehgeschäft. Zu den neuen Mitgliedern zählen jedoch Genossenschaften mit weiteren Tätigkeitsschwerpunkten, wie die Hochwald Milch eG, die Pensionskasse Deutscher Genossenschaften VVaG und Energiegenossenschaften wie die Bürgerenergie Reken eG. 

Wichtige Herausforderungen für den RVWL und seine angeschlossenen Genossenschaften in den nächsten Jahren liegen neben dem operativen Geschäft nach Einschätzung der beiden Vorstände Klaus Lehmkuhl und Frank Niemer auch in der verpflichtend werdenden elektronischen Rechnungserstellung, dem Ausbau einer Nachhaltigkeitsstrategie und Regelungen zur Absicherung der IT-Infrastruktur. Bei all diesen Themenbereichen sieht sich der RVWL in der Beratung und Betreuung seiner Mitglieder gut gerüstet. 

Nach einstimmigem Beschluss der Versammlung wird der Jahresüberschuss von rund 105.000 Euro den Gewinnrücklagen zugeführt. Ebenso einstimmig wurde nach der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat Marius Scholten (Raiffeisen-Südwestfalen eG) erneut in den Aufsichtsrat gewählt. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurden zudem Christian Schürmann (Vorstand der Raiffeisen Ostwestfalen-Lippe AG) und Dr. Jochen Farwick (Aufsichtsratsvorsitzender der Viehvermarktung Münsterland eG). Auch diese Wahlen erfolgten jeweils einstimmig.