Aus zwei mach eins
Aus zwei mach eins – und in diesem Fall ist ein Weniger besser als ein Mehr. Konkret heißt das: Im Raiffeisen-Verbund wird es künftig eine gemeinsame digitale Plattform für die Landwirtschaft geben. Zu diesem Zweck verschmelzen die Raiffeisen-NetWorld GmbH mit Sitz in Köln und die Raiffeisen Portal Gesellschaft (Münster) rückwirkend zum 1. Januar 2024. Damit können zeitnah auch die bisher parallel betriebenen Landwirtschaftsportale akoro.de (NetWorld) und myfarmvis.com (Portal Gesellschaft) zusammengelegt werden.
Doch das ist noch nicht alles: In einem zweiten Schritt ist geplant, im kommenden Jahr auch die Land24 GmbH (Telgte) mit ihrem Portal raiffeisen.com und diversen digitalen Tools in die gemeinsame Gesellschaft zu integrieren. Dann werden mehr als 40 Raiffeisen-Genossenschaften gemeinsam eine einheitliche Plattform betreiben. Die Gremien der beteiligten genossenschaftlichen Gesellschafter haben der Fusion der Raiffeisen Portal GmbH auf die Raiffeisen-NetWorld GmbH inzwischen zugestimmt.
„Geburtshelfer“ war der RVWL in Person von Ingo Scheuermann. Der Digitalexperte hielt bei dem gesamten Prozess als Projektkoordinator die Fäden in der Hand, koordinierte und organisierte die Abläufe, führte die beteiligten Gesellschafter und Geschäftsführer zusammen und betreute die Abfassung des Vertragswerks.
„Mit diesem Schritt stärken wir unsere digitale Leistungsfähigkeit gegenüber den landwirtschaftlichen Kunden. Diese finden zukünftig unter akoro.de ihre vertraute Handelsplattform sowie ergänzend Details des digitalen Büros aus myfarmvis – und das gebündelt an nur noch einer Stelle. Das erhöht die Anwendungsnähe des Portals erheblich“, unterstreicht Jan Pröbsting, seit Ende April 2024 Geschäftsführer der Raiffeisen-NetWorld, den praktischen Kundenmehrwert.
„Erfolgreiche Unternehmen des Raiffeisen-Verbundes, die die digitale Transformation des Agrarhandels nachhaltig geprägt haben, kommen somit nun zusammen. Das ist gut für alle Kunden und Mitarbeitenden, aber auch für die Gesellschafter“, sagt Marius Scholten, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Raiffeisen-NetWorld GmbH. Für die Gesellschafter ergäben sich eine Reihe von Synergieeffekten.
„Die Prozesse werden deutlich verschlankt, Doppelarbeit entfällt und auch wirtschaftlich ist es sinnvoll, statt mit drei parallelen Entwicklungen nur noch mit einer Raiffeisen-Plattform die digitale Transformation der Branche zu begleiten“, ergänzt Heiner Stiens, Geschäftsführer der Land24 GmbH. Dies mache auch strategisch Sinn, denn die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe werde sich bis 2040, so gängige Statistiken, mindestens halbieren, so Stiens.
Aus zwei mach eins. Für den genossenschaftlichen Verbund bedeutet die gemeinsame digitale Plattform ein deutliches Plus an Attraktivität und Schlagkraft.